Aufgabenkritische Analyse der deutschen Außenwissenschaftspolitik

Abstract

Im globalen Wettbewerb um Talente und Wissensressourcen, technologieintensive Güter und Innovationen  entdecken Immer mehr hochindustrialisierte Staaten "Außenwissenschaftspolitik" als ein wichtiges Handlungsfeld. Das Spektrum reicht vom Marketing für den Hochschulstandort über strategische Partnerschaften mit exzellenten Wissenschaftseinrichtungen oder innovativen Unternehmen bis hin zu sicherheitspolitischen Fragen und capacity building in Entwicklungsländern. Wissenschaft ist der science diplomacy ebenso sehr Mittel zur Beförderung anderer Interessen wie selbst Zweck. Vor dem Hintergrund der neuen „Initiative Außenwissenschaft“ der Bundesregierung wurden die Auftritte Frankreichs, Großbritanniens, Japans, der Schweiz und USA in wichtigen Zielregionen wie den BRIC-Staaten untersucht, um unterschiedliche Typen von Strategien und Handlungsmuster in der Wissenschafts-Außenpolitik zu identifizieren und zu erklären. Dabei zeigte sich, dass ihre Strategien, Themen und Instrumente weniger von der Struktur des politischen Systems als von je besonderen Akteurskonstellationen und ad hoc Interessen bestimmt werden.