Effizienz und Chancengleichheit in der Bildung: Quasi-experimentelle Evidenz von Schulreformen der Bundesländer (EffEE)

Abstract

Seit Bestehen der Bundesrepublik haben die Bundesländer zu unterschiedlichen Zeitpunkten viele wichtige Aspekte ihres Schulsystems reformiert. Beispiele sind etwa die Regelungen zum Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule, Benotung in den ersten Grundschuljahren, Benotung des Verhaltens (Kopfnoten), verpflichtender Religionsunterricht oder auch die verpflichtende Belegung von MINT-Pflichtfächer im Abitur. Bislang wissen wir aber erstaunlich wenig darüber, welche Folgen solche Reformen für die Schülerleistungen und die Chancengleichheit haben. Das Projekt setzt hier an und geht der übergreifenden Frage nach, wie sich solche Reformen auf die fachlichen Kompetenzen und die sozio-emotionale Entwicklung der betroffenen Schülerinnen und Schüler und ihren weiteren Lebensverlauf auswirken. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem ifo Zentrum für Bildungsökonomik durchgeführt.

Die Auswirkungen der Schulreformen werden mithilfe von mikroökonometrischen Methoden untersucht. Insbesondere wird der Differenz-von-Differenzen-Ansatz für kausale Analysen verwendet. Als Datengrundlage dienen sowohl Expertisen zur Einordnung von Bildungsgesetzen und -regelungen in den Bundesländern als auch administrative Daten (z. B. Mikrozensus), Umfragedaten (z. B. NEPS, SOEP) und standardisierte Schülervergleichstests (z. B. PISA). Allen Datensätzen ist gemeinsam, dass sie die Information, in welchem Bundesland die befragten Personen leben, beinhalten.