Gemeinsam leben - getrennt wirtschaften? Grenzen der Individualisierung in Paarbeziehungen (Phase III)
Das Projekt untersuchte die Geldarrangements von Paaren, um so Aufschluss über die geschlechtsspezifischen Macht- und Ungleichheitsmuster im privaten Beziehungsalltag unter den aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu erhalten. Folgende Fragen standen im Vordergrund: Inwiefern wirkt das eigene, selbst verdiente Geld – insbesondere von Frauen – in Paarbeziehungen als „Individualisierungsmotor“? Wie verändern sich dadurch Ungleichheitsverhältnisse zwischen den Lebenspartnern und wo zeichnen sich die Grenzen von Individualisierung in Paarbeziehungen ab? Die Untersuchungen zeigten, dass sich unter der Oberfläche vieler traditioneller Paarbeziehungen durchaus Modernisierungs- und Individualisierungstendenzen feststellen lassen. Dabei sind Machtbeziehungen zwischen Individuen-in-Paaren Folge von individuell verdientem Geld, insbesondere aber von den jeweiligen Beziehungskonzepten der Paare.
Das Projekt war ein Teilprojekt des Sonderforschungsbereichs „Reflexive Modernisierung“.