Assessing North-South Scientific Cooperation: African-European Research Partnerships and their Ideas of Sustainability

Abstract

Globale Herausforderungen lassen sich gegenwärtig am ehesten von forschungsstarken Wissensgesellschaften und nur in Kooperation bewältigen. Die Förderung von Wissenschaftskooperationen wird damit zu einem wichtigen Instrument für eine nachhaltige globale Entwicklung. Jedoch zeigen Forschungen, dass Wissenschaftskooperationen nicht immer gut funktionieren, besonders wenn sie mit anhaltenden Nord/Süd-Asymmetrien konfrontiert sind. Solche Asymmetrien beeinflussen das Agenda-Setting ebenso wie die Finanzierung und Arbeitsteilung im Forschungsprozess.

Aufbauend auf diesen Beobachtungen untersucht das Projekt die Förderung kollaborativer Forschungsprojekte in afrikanisch-europäischen Wissenschaftspartnerschaften in den Bereichen Infektionsmedizin und Erneuerbare Energien. Beide Forschungsfelder zählen zum einen zu den zentralen globalen Themen der Gegenwart und erfordern ein hohes Maß an Kooperation. Zum anderen unterliegen sie aufgrund von ökonomischen Erwartungen an Forschung und Produktentwicklungen auch Konkurrenzbedingungen. Die Analyse der privaten und öffentlichen Förderinstrumente und –ziele von sechs europäischen Ländern und der EU gibt Aufschluss darüber, mit welchen Erwartungen und welchen Instrumenten Nord-Süd Kooperationen in der Wissenschaft gefördert werden und welche Veränderungen in den vergangenen Jahrzehnten stattfanden.

Die vergleichende Studie trägt zur Überprüfung  gegenwärtiger Forschungen bei, die sich mit der globalen Verbreitung wissenschaftlicher Organisationsformen beschäftigt. Darüber hinaus können die Resultate genutzt werden, um Förderinstitutionen, wissenschafts- und entwicklungspolitische Akteure sowie eine breitere Öffentlichkeit über Trends, Muster und das Selbstverständnis eines wachsenden Felds von Nord-Süd Forschungspartnerschaften zu informieren.