The Turn to Trade Agreements in Global Digital Governance
Grenzüberschreitende digitale Datenflüsse gehören derzeit zu den am schnellsten wachsenden Geschäftsbereichen des globalen Handels. Maßnahmen, die den Austausch und Verkehr von Daten entweder einschränken oder erleichtern sollen, sind daher zunehmend Teil bilateraler oder mulitlateraler Handelsabkommen. Diese Vereinbarungen bestimmen dabei nicht nur den grenzüberschreitenden Datenverkehr, sondern beeinflußen auch Regierungen in ihren Versuchen, potentielle Gefahren für Demokratie und Bürger, die von dominanten Technologiekonzernen ausgehen mögen, durch nationale Gesetzgebung zu begegnen.
Dieses Projekt befasst sich mit der Frage, ob Handelsabkommen zu einer wachsenden Fragmentierung der globalen Digitalpolitik beitragen und mehr nationale Alleingänge bei der Regulierung des Umgangs mit Nutzerdaten und von digitalen Plattformen bewirken. Angesichts der hohen Relevanz, die die globale Handelspolitik für die internationale und nationale Digitalpolitik hat, ist es überraschend, dass sie bis heute keine große wissenschaftliche Beachtung gefunden hat. Dieses WZB Seed Money-Projekt stellt einen ersten Schritt dar, sich dem komplexen Forschungsthema zu nähern.
Kontakt: Dr. Julia Pohle