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Swen Hutter

Das Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung engagiert sich außerdem für die Erhebung relevanter und umfangreicher Datensätze zu Themen wie Zivilgesellschaft und politische Eliten, um die vergleichende Forschung über Proteste, Wahlkampagnen und öffentliche Debatten zu fördern. Am Zentrum sind drei groß angelegte Projekte der Datenerhebung verortet:

Das PolDEM-Projekt, das Daten zu Protestereignissen, öffentlichen Debatten und Wahlkampagnen auf der Grundlage von Medienanalysen in 30 Ländern von 1970 bis heute bereitstellt.

Das Manifesto-Projekt, das Daten liefert zu den politischen Präferenzen und Positionen von Parteien auf der Grundlage einer Inhaltsanalyse von Wahlprogrammen in über 60 Ländern von 1945 bis heute . Die Manifeste, auf die sich die Analysen stützen, einschließlich der inhaltsanalytischen Anmerkungen, werden auch in einem großen Korpus von mehr als 3.000 Originaldokumenten und maschinenlesbaren Dokumenten sowie fast zwei Millionen annotierten Quasi-Sätzen veröffentlicht.

Im OPTED-Projekt war das Zentrum federführend für das Arbeitspaket 4 zuständig war, das sich auf politische Texte von politischen Parteien und Interessengruppen konzentriert. Im Rahmen des Projektes wurde u. a. ein umfangreiches Verzeichnis existierender Textsammlungen dieser Akteure erstellt, das Forschenden den schnellen Zugriff auf Datenquellen ermöglicht.

Die im Rahmen dieser Projekte erhobenen Daten sind für Wissenschaftler*innen und andere Akteure, die sich für Zivilgesellschaft und politische Eliten interessieren, frei zugänglich. Dahinter steht die Überzeugung, dass Wissenschaft ein gemeinschaftliches Unterfangen ist und in einem hohen Maß angewiesen auf den Austausch von Daten . Zudem umfangreiche, vergleichende Datensätze, die große Zeiträume und mehrere Länder umfassen, nur in Kooperation mit langfristiger Perspektive erstellt werden können. Hier möchte das Zentrum einen wichtigen Beitrag leisten, indem es dringend benötigte Daten für die zivilgesellschaftliche Forschung bereitstellt.