Autoindustrie global
Die globale Wirtschaft ist im Wandel. Neue Industriestandorte entstehen vor allem in den BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien und China) und gewinnen gegenüber traditionellen Standorten in Europa an Bedeutung. Am Beispiel der Automobilindustrie werden die Folgen dieser Veränderungsprozesse für Industriearbeit in den BRIC-Ländern und in Europa diskutiert.
In den BRIC-Ländern stehen wichtige Weichenstellungen an. Setzen diese Länder auf preiswerte und gering qualifizierte Arbeitskraft oder investieren sie in die Ausbildung und Entwicklung der Beschäftigten? Wie gehen sie mit Interessen der Beschäftigten um, und welche Institutionen und Kulturen der Interessenvertretung entwickeln sie? Diese Fragen betreffen sowohl die ausländischen als auch die lokalen Unternehmen.
Für die globalen Konzerne aus Deutschland und Europa stellt sich die Frage: Setzen die neuen Standorte einen Unterbietungswettbewerb in Gang, was Standards der Arbeitsbeziehungen und des Personalmanagements betrifft? Oder ist ein Prozess des Ausgleichs und der Verallgemeinerung innovativer Lösungen denkbar, die auch aus den BRIC-Ländern selbst stammen könnten?
Diese Fragen werden auf der Grundlage der Ergebnisse des Forschungsprojekts „Produktions- und Personalsysteme in den BRIC-Ländern“ von Professor Ulrich Jürgens und Dr. Martin Krzywdzinski diskutiert.
Dr. Katrin Trauernicht
Leiterin des Instituts für Arbeit und Personalmanagement des Volkswagen-Konzerns
Georg Leutert
Sekretär des Europäischen Ford-Betriebsrats, auch zuständig für internationale Gewerkschaftszusammenarbeit
Dr. Martin Krzywdzinski
WZB-Projektgruppe Globalisierung, Arbeit und Produktion
Moderation
Ruth Lemmer
freie Wirtschaftsjournalistin, Düsseldorf