Donnerstag, 29. Juli 2010

Quo vadis, Euro?

Podiumsdiskussion mit Hans Eichel (Bundesfinanzminister a.D.), Prof. Dr. Martin Hellwig (Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern) und Kai A. Konrad (WZB)

Die Staatsschuldenkrise ist zur Schicksalsfrage Europas geworden. In einer Notoperation haben EU und IWF die unmittelbare Zahlungsunfähigkeit von Mitgliedern der Eurozone abgewendet – und damit zumindest vorläufig die „No Bailout-Klausel“ geopfert. Es geht in diesen Tagen um die Zukunft des Projekts Europa. Einige Stimmen raten zum Eintritt in eine fiskalische Union mit zwischenstaatlichen Transfers, zu europäischen Staatsanleihen, einer europäischen Wirtschaftsregierung und zur Vergemeinschaftung der Schuldenverantwortung. Andere warnen, dass die daraus resultierenden Spannungen Europa zu zerreißen drohen. Sie suchen im Interesse Europas einen Weg zurück zu einzelstaatlicher Autonomie und Schuldenselbstverantwortung. Aber gibt es einen solchen Weg überhaupt, und wie sieht er aus?