Dienstag, 18. Januar 2011

Zivilgesellschaft und Engagement. Begriffe, Konzepte und was sie für die Politik bedeuten

Vortrag Adalbert Evers

„Zivilgesellschaft“ gehört wohl zu den in der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion am häufigsten gebrauchten Begriffen, auch wenn es um Engagement geht. Interessant wird es vor allem, wenn man feiner differenziert. Ist die Zivilgesellschaft weitgehend synonym mit dem „Dritten Sektor“ jenseits von Staat, Markt und Familie? Oder ist sie eher ein Indikator für das Maß, in dem eine Gesellschaft insgesamt „zivilisiert“ ist? Geht es bei Engagement in erster Linie um „Helferpotenziale“ oder um Zivilcourage und den kritischen Bürger? Die wissenschaftliche Diskussion verträgt eine Vielfalt an Definitionen; in der Politik dominiert diese oder jene Definition und Blickrichtung - mit praktischen Folgen - auch für so etwas wie „Engagementpolitik“.

Adalbert Evers ist Professor für vergleichende Gesundheits- und Sozialpolitik an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seine Forschungs- und Lehrtätigkeit liegen im Schnittbereich von Sozialpolitik, sozialen Diensten und Fragen von Demokratiepolitik, Zivilgesellschaft und Engagement. Zu diesen Themen hat er an einer großen Reihe insbesonders auch internationaler Forschungsprojekte mitgewirkt (zuletzt ein EU Network of Excellence zu „Citizenship and New Forms of Governance in Europe“). Eine der neueren Publikationen aus diesen Arbeitszusammenhängen ist das zusammen mit Paul Dekker herausgegebene Themenheft der Zeitschrift Voluntas (Vol. 20, No. 3, 2009) „Civicness and the Third Sector“.

Dieser Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe "Zivilengagement – Theorie, Geschichte und Perspektiven der Forschung".