Zivilengagement im Alter
Active Ageing ist das derzeitige europäische Motto in Europa für „gesundes“, „erfolgreiches“ oder „produktives“ Altern. Dabei entwickeln sich neue Normen hinsichtlich der Einbindung Älterer in gesellschaftliche Aufgaben. Es wird angedeutet, dass Leistungsgrenzen des Wohlfahrtsstaates durch ziviles Engagement der Älteren kompensiert werden könnten.
Wer aber sind „die Älteren“, die zivil engagiert Leistungen erbringen sollen – und können oder müssen? Könnten sie davon einen Nutzen haben? Welche Bedingungen würden ein stärkeres ziviles Engagement Älterer ermöglichen? Was ist mit denen, die nicht gesund, erfolgreich und produktiv altern können oder wollen?
Die Referentinnen beleuchten die aktuellen Diskurse und berichten aus benachteiligten Wohnquartieren in Berlin und Brandenburg, die von Altersarmut und brüchigen öffentlichen Unterstützungssystemen gekennzeichnet sind, aber auch nachbarschaftliche Hilfe und ziviles Engagement kennen.
Dr. Susanne Kümpers ist Erziehungs- und Gesundheitswissenschaftlerin. Sie befasst sich - seit 2005 als Koordinatorin des Forschungsbereichs „Alter, Ungleichheit und Gesundheit“ in der Forschungsgruppe Public Health am WZB - mit den gesundheitlichen Folgen sozialer Ungleichheit im Alter und Fragen der Prävention und Versorgung älterer Menschen.
Katrin Falk, M. A., ist Politikwissenschaftlerin und Soziologin. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsgruppe Public Health arbeitet sie in verschiedenen Projekten im Forschungsbereich „Alter, Ungleichheit und Gesundheit“ zu Potenzialen und Grenzen kommunaler Altenpolitik.
Dieser Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe Zivilengagement – Theorie, Geschichte und Perspektiven der Forschung.