1989/91 als Zäsur in den Geschichtswissenschaften. Ein persönlicher Rückblick
Der Umbruch kam überraschend. Wer aus der Geschichte zu lernen versucht hatte, sah sich getäuscht. Wie verarbeitet man das als Sozialhistoriker? DDR-Zusammenbruch und Wiedervereinigung ermöglichten politisches Engagement und zwangen zu wissenschaftsinstitutioneller Arbeit. Als Historiker in der Politik - was blieb davon übrig? National-, europa- und weltgeschichtlich war 1989-91 eine tiefe Zäsur. Wie haben sich dadurch das Denken und die Praxis in der Geschichtswissenschaft verändert? Ein persönlicher Rückblick.
Jürgen Kocka zählt zu den renommiertesten Historiker weltweit. Von 2001 bis 2007 war er Präsident des WZB.
Der Vortrag findet statt im Rahmen des 18th Berlin Roundtables on Transnationality After the Change: 1989 and the Social Sciences in the post-Cold War Era