Querfront oder Querschnitt der Bevölkerung? Die Demonstrationen gegen TTIP und CETA
Am 17. September werden in Berlin und sechs weiteren deutschen Städten Hunderttausende auf die Straße gehen, um sich gegen die Freihandelsabkommen der EU mit Kanada und den USA zu stellen. Kurz vor dem SPD-Parteikonvent und den Abgeordnetenhauswahlen in Berlin wollen die Demonstrierenden erneut den Druck auf die politischen Repräsentant_innen erhöhen, beide Abkommen auf Eis zu legen. Aber wer sind die Menschen, die sich in so großer Zahl gegen einen zwischenstaatlichen Handelsvertrag engagieren? Wie ist die massive Mobilisierung zu erklären? Und was ist dran an der wiederkehrenden Kritik, im Protest gegen TTIP kämen Linke und Rechte zusammen?
Das Institut für Protest- und Bewegungsforschung, ein Netzwerk von 90 Sozialwissenschaftler_innen im deutschsprachigen Raum, lädt ein, diese Fragen im Licht seiner Forschung zu diskutieren. Vorgestellt werden Ergebnisse aus Demonstrationsbefragungen, so bei der Stop TTIP|CETA Demonstration am 10. Oktober 2015 und einer der umstrittenen "Montagsmahnwache für den Frieden". Zudem wird eine sozialwissenschaftliche Einordnung der Diskussion über eine Querfront von linken und rechten Protestierenden vorgenommen.
Im WZB diskutieren mit Ihnen:
Prof. Dr. Sabrina Zajak (Ruhr-Universität Bochum)
Prof. Dr. Dieter Rucht (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung)
Dr. Simon Teune (Technische Universität Berlin)